Der FCK bleibt ambitioniert

Kein Mittel fand unsere 1. Mannschaft gegen das solide Defensiv-Bollwerk des FC Uster und verlor mit 4:2. Immerhin wurde mit zwei späten Anschlusstoren etwas Moral getankt. Der FC Kreuzlingen ist ein stolzer Verein und solche Niederlagen schmerzen.

Doch man merkt auch überall grosse Motivation, wir kommen zurück, mit aller Kraft. 111 Jahre Tradition und Fussballgeschichte stecken hinter den grün-weissen Farben. Fussballvernarrte Menschen stehen hinter diesem Verein, in der 1. Mannschaft, in der Nachwuchsabteilung, im ganzen Umfeld.

Mich nerven die derzeitigen Probleme der von mir betreuten fck1905.ch-Internetseite furchtbar (Slider, eingeschränkte Handyerreichbarkeit), genau gleich tickt die 1. Mannschaft, die sich nach der Niederlage frustriert bei den wenigen Fans bedankt. So ist der ganze FC Kreuzlingen, wir nehmen sowas nicht einfach hin, wir kämpfen weiter für einen erfolgreichen FC Kreuzlingen 1905. Irgendwann werden wir die Früchte dieses enormen Zeitaufwandes ernten. Im Kern fühlt sich bei diesem Verein nur wohl, wer ambitioniert ist.

Ein vor wenigen Jahren fast totgesagter FCK hat heute wieder 450 Vereinsmitglieder, Juniorenteams in allen Altersstufen inklusive einem Handicapteam und steht finanziell auf gesunden Beinen. Wer hätte das vor wenigen Jahren gedacht, da werfen uns ein paar Niederlagen in der 2. Liga Interregional nicht wirklich zurück. Zeit zum ausruhen ist allerdings nicht da, in jeder Sparte muss man dran bleiben. Wir kämpfen als Team weiter und werden auch bald wieder mit der 1. Mannschaft auf die Erfolgsspur zurückkehren.

Uster Hannover

Kleiner Fantrupp in Uster mit der „Porteños-Sektion Hannover“. Arminia-Fan Torsten besuchte erneut ein FCK-Spiel in 700 Kilometern Entfernung. Zuvor trafen wir Willy Scheepers. Willy gut gelaunt mit Sonnenbrille: „war gerade am Flughafen, da bot es sich an“. Coiffeurbesuche eben.

Zugabe: Auch nicht einfach haben es manchmal die Fans grosser Vereine. Die Cockney Rejects besingen wehmütig den Abschied von West Ham United London (in den 30er-Jahren zweimal Gegner des FC Kreuzlingen!) aus dem Upton Park:

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2 Antworten zu Der FCK bleibt ambitioniert

  1. Bruno Neidhart schreibt:

    Nun sind wir exakt im Mittelfeld gelandet. Die Ambitionen bei Saisonbeginn sind wiedermal…..ja wo sind sie denn? Nach hinten muss man sich, wie es tabellarisch aussieht, allerdings kaum mehr absichern, dennoch wachsam bleiben. Das Rezept: Besser spielen! Ob das mit der gegenwertigen Crew möglich ist, muss der Trainer empfinden. Oder dann ist eben bereits tüchtig für die neue Saison zu rüsten. Allerdings ist es ja nicht so, dass in der laufenden keine guten Spiele „abgeliefert“ wurden, wie man so neudeutsch sagt. Und in dieser 2. Interregiogruppe geht sowieso alles durcheinander. Wenn ich lese, dass das „hintere Sirnach“ gegen den „unangefochtenen Leader Züri-Seefeld“ gewinnt, ist das schon drollig, um ein Bespiel zu nennen. Manche sagen: das ist Fussball. Na ja – o.k! Wie man es nimmt. Kommt vor.
    Was mich heute mehr bewegt, ist die Zahl 100: So gross war die Zuschauerzahl in Uster, einer Stadt, die sogar mehr Einwohner hat als Kreuzlingen. Wenn ich dazu weiss, dass derzeit in Uster ein Top-50 Meter-Olympiaschwimmbecken mit Zuschauertribüne entsteht, die Wähler – im Gegensatz zu Kreuzlingen! – der 35-40 Millionen-Sportinvestition mit 2/3 der Stimmen zugestimmt haben, so kann es am Greifensee ja auch nicht grundlegend am Desinteresse für sportliche Belange liegen (wenn auch stets Vergleiche „hinken“). Und so ist der Fokus wiedermal auf den gegenwärtigen Amateurfussball zu richten, wie er sich denn derzeit auf diesem Niveau bewegt, welchen Anspruch er verkörpert, wie das honoriert werden müsste, usw.
    Nun hat gerade der FCK eine vorzeigbare Tradition zu verteidigen. Doch scheint es, dass Tradition alleine in der heutigen Zeit nicht mehr genügt, obwohl sich viele Verantwortliche im Verein äusserst bemühen: Die Vorzeigezahl ist 450 – gemeint die gegenwärtige Zahl der Vereinsmitglieder. Da steckt enorm viel Arbeit dahinter. Danke! Und finanziell „gesunde Beine“ hätte der Klub auch, ist zu lesen.
    Nun bräuchte es noch „erfreulich gute Beine“, um das „Flaggschiff“, die erste Mannschaft, 2016/2017 erfolgreich in See stechen zu lassen, um das Ziel zu erreichen, das man sich neu zu setzen hat. Gemeint ist: deutlich vorne mitmischen – vielleicht sogar mehr als nur mitmischen! Denn auf Dauer braucht ein Traditionsverein, wie der FCK, eine Leuchtturm-Elf, die letztlich auf den gesamten Verein, auf die Stadt und auf die Region ausstrahlen kann – so meine ich.
    Um dieses Ziel zu erreichen muss auch die Platz-Infrastruktur stimmen. Sie sollte den Ambitionen einigermassen entsprechen. Und dazu kommt dann endlich die „Problemzone Zuschauer“ – die Fussballbegeisterung. Das ist dann noch eine ganz andere Geschichte! Besonders auch der Amateursport braucht nun mal, um attraktiv zu sein, Erfolge. Sie machen aufmerksam, animieren. Das Gegenteil tritt ein, wenn Erfolge ausbleiben. Da nützt dann auch die ganze Tradition nicht mehr viel, besonders wenn „eine überaus glorreiche“ weit zurück liegt.
    Der Sport allgemein hat sich allerdings diversifiziert. Neue, attraktive Sportarten sind dazu gekommen, oder alte haben sich anders etabliert (wer kennt noch den schönen Wiesenfeld-Handball?). Attraktiv für Zuschauende ist heute besonders eine „durchgehende Stimmung“. Sie gehört mitunter, jedoch nicht ausschliesslich, zum Elixier „Sport“. Und „Stimmung“ ist im Amateurfussball eben nicht allgegenwärtig. Der Raum ist mächtig (105×68). Das Ambiente gehorcht entsprechend einer anderen Vermittlung von Sport und Spiel, mehr einer „rhythmischeren Bezogenheit“, die beim abwerfenden oder abkickenden Torwart beginnt und sich über das Feld hinweg zum Höhepunkt vor dem gegnerischen Tor (möglichst ins Tor!) durch verschiedene Spielzüge zu entwickeln hat (und gegnerisch auch mal umgekehrt….!). Insofern verlangt das Zuschauen, könnte man sagen, ein ganzheitliches Engagement verschiedenster Sinnesebenen. Es ist dies vielleicht die eigentliche Qualität des Fussballs.
    Zuviel „Philosophie“? Mag sein. Ist es wohl auch. Aber damit möchte ich lediglich andeuten, dass die Freude am Fussball aus vielen unterschiedliche Fassetten bestehen kann, wie sie die Spieler einbringen und die Zuschauer empfinden können. Damit schliesst sich der Ring zwischen der eigenen Mannschaft und dem – möglichst begeisternden – Engagement der Zuschauenden. Und dieses Engagement verstärkt sowohl die Leistung der Mannschaft „Heute“, wie auch den Rückblick auf „Tradition“ – auf den „Ort“. So werden Zeiten überbrückt.
    Welch glückliche Aussicht auf die neue Saison! Und dann noch die Bratwurst…….

  2. Pingback: 16.04.2016: FC Uster vs. FC Kreuzlingen 4:2 (2:0) | Hannover-Groundhopping.de - Torstens Fußballseiten

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